Das MBA Studium ist ein postgradualer Studiengang, das heißt, dass er sich in der Regel an einen vorausgehenden akademischen Abschluss anschließt. Ausgeschrieben bedeutet MBA „Master of Business Administration“. Der Aufbau des Studiums ist vor allem vom Zeitmodell abhängig.
Es werden klassischerweise das Vollzeitstudium, das berufsbegleitende Präsenzstudium (Abend- oder Wochenendstudium) sowie das Fernstudium angeboten. Je nach Modell umfasst der MBA eine Dauer zwischen zwei und sieben Semestern.
Die Studienzeit umfasst mindestens 400 Unterrichtsstunden, wobei zwischen 60 und 120 ETCS-Punkte zu erreichen sind. Am Ende steht der Titel des Master of Business Administration.
Ein MBA Studium im Dezember 2024 in Österreich soll nicht nur die rein methodischen Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, sondern darüber hinaus auch das unternehmerische Denken, sowie Führungsqualitäten schulen. Somit sind Absolventen sehr gefragt und finden vor allem auf der obersten Ebene der Geschäftsführung eine geeignete Position.
Die Perspektiven sind ausgesprochen gut. Durchschnittlich haben 98 % der Absolventen des MBA auch nach Jahren eine feste Anstellung. Die Bezahlung ist überdurchschnittlich hoch.
Voraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzungen für den MBA sind in Österreich ganz klar geregelt. Um das Studium antreten zu dürfen, ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium notwendig. Bewerber müssen mindestens einen Bachelor in einem anderen Studiengang vorweisen können. Das gilt für einen entsprechend höheren Titel, wie den Master oder eine Promotion ebenfalls.
Alternativ können auch Personen ohne ein abgeschlossenes Studium aufgenommen werden. Die jeweiligen Sonderaufnahmebedingungen werden jedoch von den Universitäten bzw. Hochschulen selbst festgelegt. In der Regel werden bei fehlendem Titel zumindest einige Jahre einschlägiger Berufserfahrung erwartet. Da dieser Bereich jedoch heiß umkämpft ist, ist auch ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren zu absolvieren. Im Anschluss wird dann über die Aufnahme entschieden.
Aufbau des Studiums
Im Rahmen des Studiums werden alle Kompetenzen erworben, die maßgeblich sind, um die Führungsebene von Morgen zu besetzen. Wesentliche Managementkompetenzen werden intensiv behandelt und im Rahmen von Projekt- und Gruppenarbeiten näher beleuchtet.
Zu Beginn stehen zunächst allgemeinere Themen aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre auf dem Plan. Das dient dazu, alle Studenten ideal vorzubereiten und auf einen aktuellen Kenntnisstand zu bringen. Die Themen umfassen unter anderem.
- Rechnungswesen
- Controlling
- Finanzwirtschaft
- Personalmanagement
- Strategisches Management
- Marketing
- Vertrieb
- Unternehmensgründung
- Mikro- und Makroökonomie
- Wirtschaftsrecht
Der MBA ist ein professioneller Abschluss, der Theorie und Praxis miteinander verbindet, damit Studenten optimal auf das Berufsleben vorbereitet werden. Grundsätzlich geht es zunächst um das Erwerben von Grundlagen und eine spätere Spezialisierung.
Neben den fachlichen Inhalten spielen auch Soft Skills eine Rolle. So sind beispielsweise die Kommunikation, Mitarbeiterführung oder je nach Fachrichtung Ethik oder Coaching von Bedeutung. Auch das wissenschaftliche Arbeiten wird zunächst im Grundstudium erprobt.
Die meisten Bildungseinrichtungen bieten gegen Ende des Studiums die Möglichkeit zur Spezialisierung an. Diese Weiterentwicklung eröffnet die Option, sich in einem bestimmten Sektor der Wirtschaft niederzulassen. Zum Beispiel im Bereich E-Business, International Entrepreneurship, Bildungs- oder Tourismusmanagement.
Staatliche Anbieter MBA-Studium in Österreich
Die meisten Angebote für das MBA-Studium in Österreich fokussieren sich auf den Großraum Wien. Durchschnittlich sind die Kosten an den staatlichen Bildungsinstituten deutlich niedriger. Das Niveau des Studiums ist trotzdem hochwertig und wird regelmäßig in einem Verfahren untersucht.
Die staatlichen Universitäten, an denen der Studiengang MBA möglich ist, sind:
- FH-Wien (pro Semester): 6.500 €
- AIM Austria: 8.900 € – 20.440 €
- Executive Academy der WU: 35.000 €
- Donau Universität Krems: 25.900 €
- Continuing Education Center: 21.900 €
- LIMAK Linz 21.900 €
- International Management Center der Universität Graz: 13.400 €
Das Industriemagazin hat in Österreich eine Umfrage durchgeführt, welche Universitäten am meisten weiterempfohlen werden. Eine der bekanntesten staatlichen Business Schools auf Platz 1 ist die Donauuniversität Krems. Dicht dahinter liegt die WU Executive Academy der Universität Wien.
Recht neu ist das Angebot der AIM (AIM Austrian Institute of Management), die den Studenten auch Fernlehrgänge ohne Matura anbietet. Das ist neu, denn an den anderen Instituten ist die Matura Pflicht. Es wird allerdings vorab nach der Onlineanmeldung und Angabe der vollständigen Daten eine Aufnahmeprüfung durchgeführt.
Private Anbieter
Private Universitäten bedürfen der Akkreditierung, in der die Studiengänge begutachtet, geprüft und staatlich anerkannt werden. Zuständig dafür ist die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ).
Folgende Privatuniversitäten sind zurzeit durch die AQ akkreditiert:
- Modul University Vienna: 4.625 €
- Privatuniversität Schloss Seeburg: 14.900 €
- Webster University Vienna: 27.540 €
Vorteile gegenüber einer staatlichen Universität sind der ausgesprochen gute Ruf der Privatunis sowie ein exzellenter Bildungsstandard. Zwar ähnelt sich das Niveau, dennoch bieten die privaten Einrichtungen mitunter spezielle Themen und Kurse an.
Um sich zu entscheiden, sollte der Fokus auf eine gute Bildung gelegt werden und diese wird von beiden Formen gewährleistet. Außerdem ist oft auch ein Wohnortwechsel eher schwierig, weshalb einige Unis von vornherein nicht in Frage kommen.
Für einige Bereiche der Wirtschaft ist die Namhaftigkeit der Universität nicht ausschlaggebend. Vielmehr geht es auch darum, dass Sie später befähigt sind, die Position optimal auszufüllen. Vor allem für die Tätigkeit in kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen ist der Name der Universität nicht ganz so relevant. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, in einem Großkonzern bzw. internationalen Unternehmen tätig zu sein, so bevorzugen Sie in jedem Fall eine private Universität.
MBA-Studium in Deutschland
Ein Abschluss im MBA ist in Österreich sehr gefragt. Die Studiengänge sind daher gut ausgelastet. Wer keine Chance bekommt, an einer der Hochschulen in Österreich zu studieren, der kann den Blick auch nach Deutschland richten.
Hier werden ebenfalls Studiengänge von verschiedenen Bildungsorganisationen angeboten. Interessant ist es, die unterschiedlichen Optionen zu vergleichen. So ist es in Deutschland bei einigen Anbietern möglich, sich auch für ein Teilzeit-Modell zu entscheiden.
- Gerade bei einem weiterführenden Studiengang ist es oft so, dass viele Studenten vielleicht schon in das Arbeitsleben eingestiegen sind.
- Sie haben eine gute Anstellung gefunden, sehen aber auch ihre Grenzen in Bezug auf den beruflichen Aufstieg. Diese lassen sich mit einem weiteren Abschluss gut durchbrechen. Den Abschluss aber neben der Arbeit noch durchzuführen, ist gar nicht so einfach.
Teilzeit-Studiengänge gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Sie sorgen dafür, dass auch Angestellte in der Lage sind, den MBA zu machen, ohne dabei direkt in einen Jahresurlaub oder die Arbeitslosigkeit gehen zu müssen. Eine der wichtigsten Kompetenzen beim Erwerb des MBA ist das Durchhaltevermögen. Die Doppelbelastung von Arbeit und Studium ist nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig kann diese Herausforderung auch wichtig für die Karriere sein.
In der Regel werden Teilzeit-Studiengänge so durchgeführt, dass die Studierenden nur an den Wochenenden Vorlesungen haben. In der Woche muss sich Zeit zum Lernen genommen werden. Durch die individuelle Planung ist es jedoch möglich, auch an den Abenden oder am Morgen aktiv zu werden.
Der Aufbau eines Teilzeit-Studiums unterscheidet sich durchaus von einem Vollzeit-Studium. Die WHU ist eine der Bildungseinrichtungen, die beide Optionen zur Verfügung stellt. Über einen Vergleich lässt sich erkennen, welche der Varianten optimal für die eigenen Vorstellungen geeignet ist. Die Flexibilität beim Teilzeit-Studium ist ein großer Vorteil. Wer in Vollzeit den MBA macht, hat hier aber auch die Chance, Erfahrungen in Ausland zu sammeln.
Quelle: https://www.whu.edu/de/programme/mba-programm/
Die Finanzierung erfolgt gänzlich durch Studiengebühren, wobei diese je nach Dauer, Anbieter und Land variieren. Es ist mit Kosten zwischen 8.000 € und 50.000 € zu rechnen. Einige Firmen unterstützen Ihre Mitarbeiter in diesem Schritt der Weiterbildung und bieten eine finanzielle Förderung des MBA.
Im Gegenzug erwarten die Absolventen später natürlich auch deutliche Gehaltssteigerungen und bessere Karriereaussichten. Somit ist dieser Titel als eine Investition in die Zukunft zu betrachten. Besonders talentierte Bewerber werden außerdem durch Stipendien gefördert.
Tipp zu den Studiengebühren: Studenten können diese vollständig als Werbungskosten absetzen. Nicht nur Studiengebühren, sondern auch jegliche anderen Kosten (z.B. Fahrtkosten, Literatur) sind abzugsfähig. Generell gilt als Faustregel für die Kostenaufteilung, dass Studenten, die im Ausland studieren möchten weitaus tiefer in die Tasche greifen.
Fern- und Auslandsstudium
Wer weiß, dass er später auch im Ausland tätig sein möchte, sollte über einen international ausgerichteten MBA nachdenken. Oftmals wird dieser per Fernstudium arrangiert, sodass Studenten nicht zwingend im Ausland eine Wohnung mieten müssen.
In diesem Fall wird dann nur in einigen Modulen eine Anwesenheit des Studierenden verlangt. Vorteil ist, dass die Entfernung somit keine Rolle spielt. Trotzdem sind die Kosten gegenüber dem regulären Studiengang in Österreich etwas höher. Die Inhalte werden wie auch bei anderen Fernstudien online zur Verfügung gestellt. Es wird ein hohes Maß an Eigenorganisation und Selbstdisziplin vorausgesetzt. Viele der staatlichen und privaten Institute kooperieren mit Partneruniversitäten in den USA.
Da der Abschluss sehr begehrt ist, ist die Bewerberzahl entsprechend hoch. Eine Alternative für Bewerber, die an österreichischen Universitäten nicht angenommen wurden, kann ein MBA Studium in Deutschland bzw. anderen Nachbarländern darstellen.
Welcher MBA ist der Richtige?
Um die richtige MBA Richtung für sich zu finden, sollten Sie sich vorab einige Wochen Zeit nehmen, um genau zu überlegen. Kriterien, die für die Wahl eine Rolle spielen sind zunächst die Universität, Studiengebühren sowie die jeweiligen Aufnahmekriterien.
Für diejenigen, die bereits einen akademischen Abschluss im Bereich BWL in der Tasche haben, empfiehlt sich ein spezialisierter MBA. Je nachdem, auf welche Richtung Sie sich später konzentrieren möchten. Es gibt in Österreich derzeit rund 340 verschiedener MBA-Studiengänge.
Auch die Form des MBA sollten Sie vorab festlegen. Sie haben die Qual der Wahl zwischen einem Vollzeitstudium, Wochenend- oder einem Fernstudium. Da ein berufsbegleitender MBA durchaus anspruchsvoll sein kann, sollten Sie vergleichen, ob er mit Ihrer derzeitigen Berufstätigkeit vereinbar ist.