Sie suchen nach einer privaten Zahnzusatzversicherung? Dann kann Sie folgender Ratgeber darin unterstützen die passende Versicherung zu finden. Wir zeigen Ihnen alles was Sie rund um das Thema Zahnzusatzversicherung wissen sollten.
Warum eine private Zahnzusatzversicherung?
Die gesetzliche Versicherung übernimmt häufig etwaige Kosten für einen Zahnarztbesuch. Aber nicht alle Behandlungen werden von dieser übernommen. Hierzu zählen beispielsweise Ausgaben für eine professionelle Mundhygiene und Zahnreinigung. Im Zuge einer Prophylaxe ist diese aber dringend notwendig. Eine private Zahnzusatzversicherung kann hier ab Hilfe verschaffen.
Das sechs Säulen Modell
- Die Zahnzusatzversicherung arbeitet nach einem sechs Säulen Modell. Jede Säule steht für eine bestimmte Stufe.
- Die erste Säule deckt allgemeine Kosten für den Zahnersatz ab. Die zweite Säule steht für Zahnimplantate.
- Die dritte Säule umfasst sämtliche funktionsanalytische Maßnahmen wie beispielsweise Kiefergelenkpositionen. Brücken aus Keramik, Kronen und die Versorgung der Backenzähne fallen unter die vierte Säule.
- Die fünfte Säule befasst sich mit hochwertigen Füllungen auch Inlays genannt. Zu diesen Füllungen zählen auch Füllungen aus Gold und Keramik. Die letzte Stufe steht für Laserbehandlungen, Zahnreinigungen und sonstige Zahnbehandlungen.
Wann greift eine Zahnzusatzversicherung?
Muss das Gebiss komplett erneuert werden wird das für den Patienten in der Regel sehr kostspielig. Die Behandlung kann tausende Euro verursachen. Eine private Zusatzversicherung springt hier ein.
Aber Vorsicht: Auch der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung kann noch hohe Kosten mit sich bringen. Dennoch sind Beiträge von bis zu 2000 Euro im Jahr fällig.
Die Unterschiede der Anbieter sind groß. Die Auslagen liegen zwischen 50 und 80 Prozent. Viele private Zahnzusatzversicherungen übernehmen beispielsweise keine kieferorthopädischen Leistungen. Dass ist gerade für junge Patienten sehr nachteilig.
Was sollte man beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung beachten?
Nicht alle Kosten werden übernommen
Keine Versicherung deckt 100 Prozent der Kosten. Die Zusatzversicherung übernimmt die Kosten mit höchstens 80 Prozent. Vergleichen Sie in jedem Fall die Prozentsätze der Versicherungen. Achten Sie darauf, welche Versicherungsleistungen übernommen werden. Auch das Alter hat einen Einfluss auf die Versicherungskosten. Je jünger Sie sind, desto geringer die Ausgaben.
Auf Zusatzleistungen und Kombipakete achten
Häufig sind unnötige Zusatzleistungen Teil der Verträge. Auch Kombi-Tarife sollten genau durchsichtet werden. Oftmals ist es in Österreich sinnvoller einzelne Leistungen zu buchen, welche Sie auch wirklich benötigen. Unnütze Kombipakete sind in der Regel nicht zielführend.
Die private Zahnzusatzversicherung in Österreich ist eine freiwillige Versicherung. Nach Abschluss kann die Sperrfrist bis zu sechs Monate betragen. In den ersten sechs Monaten nach Abschluss findet also keine Kostenübernahme statt.
Kleiner Markt
Der Markt für Anbieter in Österreich der Zahnzusatzversicherungen ist noch relativ überschaubar. Die Versicherungen haben daher großen Handlungsspielraum. Nicht selten sind die Beiträge deutlich zu hoch.
Schäden und Alter von Relevanz
Bei Abschluss sollten Sie sich darüber im Klaren sein dass etwaige Schäden am Gebiss und das Alter eine maßgebliche Rolle tragen. Je mehr Schäden und je älter der Versicherte, desto höher der Beitrag.
Die Generali in Österreich bietet eine Versicherung für Patienten mit guter Mund- und Zahnhygiene an. Die Wunschversicherten sind also jungen Alters. Allerdings profitieren junge Menschen von einer Zahnzusatzversicherung nur wenig. Die Mundhygiene welche zwei Mal jährlich durchgeführt werden sollte, bringt geringere Kosten mit sich als der monatliche Beitrag einer Versicherung.
Sperrfristen und Wartezeiten beachten
Bedenken Sie auch die Sperrfristen und Wartezeiten. Nach Vertragsabschluss gibt es meist eine Wartezeit von durchschnittlich sechs Monaten. Die private Zahnzusatzversicherung übernimmt in diesem Fall noch keine Leistungen.
Achten Sie auf die Sperrfristen nach dem Abschluss. Je nach Versicherung sind diese unterschiedlich lang. Die Fristen variieren zwischen mehreren Monaten und einem Jahr.
Achten Sie auf Vertragsklauseln
In den Verträgen sind häufig Klauseln enthalten, welche die Gewinne maximieren sollen. Bei einer Zahnzusatzversicherung spricht man dabei von Selbstbehalten. Auch jährliche Obergrenzen von bis zu 2000 Euro oder das Ausklammern einzelner Behandlungen sollte genau beachtet werden. Übersteigen die Kosten einer Zahnbehandlung die maximale, jährliche Grenze bleibt der Versicherte auf den zusätzlichen Kosten sitzen.
Die passende Versicherung für Sie
Jeder der eine Zahnzusatzversicherung wünscht sollte sich bereits im Voraus Gedanken darüber machen wie viel man maximal ausgeben möchte. Außerdem sollten Sie genau darauf achten, welche Leistungen im Umfang mit inbegriffen sind.
Wer regelmäßig zum Zahnarzt muss sollte auf einen hohen Leistungsumfang achten. Die Mehrkosten durch eine Versicherungsprämie sind meist noch geringer, als die Kosten ohne Zahnzusatzversicherung. Schließen Sie die Versicherung in jedem Fall schon vor dem Behandlungsbeginn ab.
Welche Leistungen werden übernommen?
Die Leistungsübernahme ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Vergleichen Sie die Angebote genau. Auch Ihr Zahnarzt kann Sie darin unterstützen den passenden Anbieter zu finden. Sie sollten nach folgenden Punkten entscheiden:
- Kosten für Zahnersatz mit oder ohne jährliche Obergrenze?
- Gibt es Selbstbehalte?
- Werden Behandlungen vollständig übernommen?
- Werden einzelne Behandlungen ausgeschlossen?
- Übernimmt der Tarif Basisversorgungen?
- Übernimmt der Tarif sonderbare Behandlungen?
Anhand dieser Fragen wird es Ihnen möglicherweise leichter fallen den passenden Anbieter zu finden.
Welche Anbieter gibt es in Österreich?
Der Markt der Zahnzusatzversicherungen in Österreich ist noch nicht wirklich groß.
Häufig bieten allgemeine private Versicherungen auch den Abschluss von einem Gebiss an.
Anbieter welche auf eine Zahnzusatzversicherung spezialisiert sind, sind die Uniqua, die Donau, die Merkur, die Generali, die Allianz und die Wiener Städtische.
Die Anbieter verfügen über unterschiedliche Tarife und Versicherungsmodelle.
Die Generali in Österreich
Die Generali in Österreich ist sehr beliebt da diese von allen Anbietern die höchsten Kosten übernimmt. Außerdem werden durch die Versicherung verschiedene Bereiche abgedeckt. Sie haben drei verschiedene Versicherungsmodelle im Angebot. Sie entscheiden selbst, welches Modell das Beste ist. Alle Modelle wurden von der Stiftung Warentest mit gut ausgezeichnet.
Die Staffelungen sehen wie folgt aus:
- Stufe 1: 90 Prozent Zahnersatz und Inlays
- Stufe 2: 80 Prozent Kostenübernahme bei Zahnersatz
- Stufe 3: 70 Prozent Kostenübernahme bei Zahnersatz
Kieferorthopädische Behandlungen sind von der Versicherung ausgeschlossen. Gerade für junge Patienten ist dass ein großer Nachteil. Vor Abschluss der Versicherung bei Generali muss ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden.
So sollen etwaige Vorerkrankungen ausgeschlossen werden. Bestehen bereits Behandlungen werden die Kosten für diese nicht übernommen.
Wie hoch ist der monatliche Beitrag? – Zahnzusatversicherung Kosten in Österreich
Der Monatsbeitrag ist abhängig vom jeweiligen Alter des zu Versichernden. Auch die gewählten Tarife haben einen Einfluss. Je älter der Versicherte, desto höher der Beitrag. Leistungen wie Zahnersatz oder Prophylaxe sind bei jüngeren Patienten wesentlich günstiger.
Die Generali Versicherung ist mit einer Lebensversicherung zu vergleichen. So können bereits im Voraus Altersrückstellungen gebildet werden. Die allgemeine Wartezeit beläuft sich bei der Generali auf acht Monate. Erst nach Ablauf dieser acht Monate springt die Versicherung für die Kosten ein. Auch eine Zahnstaffel in den ersten Versicherungsjahren ist von Relevanz. Dass bedeutet die Kostenübernahme ist in den ersten Jahren begrenzt.
Die Kostenübernahme beläuft sich zwischen 37 und 13 Euro monatlich.
Uniqa ist ebenfalls ein beliebter Anbieter in Österreich. Hier verursacht die Versicherung Leistungen in Höhe von 50 Euro monatlich. Der maximale monatliche Beitrag beläuft sich auf 100 Euro. Kinder und Jugendliche haben spezielle Tarife.
Wie funktioniert die Abwicklung einer Zahnzusatzversicherung?
Zunächst legt der Patient eine Rechnung vor. Er formuliert ein entsprechendes Schreiben und schickt dieses an die Zusatzversicherung. Hier müssen sie etwas Geduld aufbringen. Die Wartezeiten für eine anschließende Kostenerstattung variieren je nach Anbieter. In der Regel kann diese bis zu vier Monate betragen.
Eine Zahnzusatzversicherung sollte jede Rechnung übernehmen. Gerade die Zahnreinigung beziehungsweise die Mundhygiene wird im Gegensatz zu einer Pflichtversicherung übernommen.
Fazit: Eine Zahnzusatzversicherung in Österreich ist in jedem Fall lohnenswert. Allerdings sollten Sie einiges beachten. Beachten Sie Sperrfristen, nach Abschluss des Vertrages dauert es einige Monate bis die Zahnzusatzversicherung einspringt.
Nicht jede Versicherung ist passend. Meiden Sie Kombipakete und suchen Sie die für sich passenden Tarife heraus. Außerdem müssen Sie bedenken, dass eine private Zahnzusatzversicherung nicht 100 Prozent der Leistungen übernimmt. Auch hier ist eine Eigenbeteiligung von Nöten. Die Generali Versicherung ist in Österreich sehr gut bewertet.