Der Run auf den Non-fungible Token (NFT) kennt kein bisher Ende. Jeden Tag werden Hunderte neue Währungen als NFT geschaffen und an der Börse gehandelt. Mit den NFTs kann einem digitalen Kunstwerk über eine Blockchain-Technologie ein buchstäblicher Besitzer zugewiesen werden.
Das Wachstum des Marktes
- Die Welt der NFTs ähnelt derzeit mehr einem Wirrwarr als einem geregelten und etablierten Markt mit hinreichender Liquidität. Danach sind es aktuell meistens Kleinanleger, welche sich hier bewegen, auch wenn die Volumina im Handel stetig ansteigen.
- Selbst größere Marken wie die amerikanische Profiliga NBA und der Fußball-Bund aus Deutschland sind eingestiegen und veröffentlichen zum Beispiel Sammelkarten als NFTs.
Vor allem das in Zug in der Schweiz ansässige IT-Unternehmen Wisekey möchte hier nun mitmachen. Im April wird es einen separaten NFT für die digitale Kunst unter der Bezeichnung „Wise.Art“ geben.
Bei einer der ersten Auktionen wird die Swatch-Uhr verkauft werden, welche im Jahre 1992 für die Klimakonferenz kreiert worden ist. Auf der eigenen NFT-Plattform WISfans sollen ebenfalls Sammelkarten und weitere Gegenstände aus dem Fußball versteigert werden.
Nach den ersten Mitteilungen des Unternehmens zur Thematik NFT verdoppelte sich der Aktienkurs auf 3,44 Schweizer Franken. Hierbei notiert das Papier bei 2,38 Franken. Das Verhältnis von Kurs und Buchwert beläuft sich damit auf hohen 13,3.
- Wisekey sieht sich nun immer mehr im Kommen. Im Februar erwarb es mehr als 50 Prozent des KI-Unternehmens Arago und unterschrieb einen Vertrag zum Kauf aller restlichen Anteile. Die Technik der beiden Unternehmen soll es ermöglichen, die Quellen für KI zu qualifizieren und somit das Vertrauen zu erhöhen.
- Als Ideal sieht der Arago-Chef Boos den Analysespezialisten Palantir, der etwa 42 Milliarden Dollar wert ist. Hiervon ist Wisekey mit etwas mehr als 234 Mio. Die Marktkapitalisierung ist allerdings noch weit entfernt.
Die Technik hinter dem Non-Fungible Token
Die Non-Fungible Token basieren wie auch die Fungible Token auf der bekannten Blockchain-Technologie.
Eine Blockchain kann sich als eine kontinuierlich erweiterbare Liste mit Datensätzen vorgestellt werden, bei welcher jeder neue Block bzw. Datensatz durch kryptografisch- mathematische Funktionen mit dem vorangehenden Block verbunden wird und durch diese Aneinanderreihung sichergestellt ist, dass alle einstigen Blöcke einer Kette unveränderlich, und damit sicher vor Manipulationen sind.
- Die Speicherung einer Blockchain erfolgt nicht wie bei einem traditionellen Hosting von Daten in einer Cloud oder in einem Rechenzentrum, sondern auf dezentrale Weise auf verteilten Nodes (Rechnern).
- Dass sämtliche Nodes stets die gleichen Daten speichern, wird durch theoretische Anreizmechanismen ausgeführt. Nur, wer sich einer Masse anschließt und sich vorschriftsmäßig verhält, wird prämiert.
Für die Beständigkeit der Blockchain und das Anfügen von neuen Blöcke sorgen die „Miner″, welche die Leistung der Rechner bereitstellen und als Ausgleich mit “Coins” und damit mit digitalem Geld der passenden Blockchain, bezahlt werden. Eine solche dezentralisierte Verifikation und Ablage von Informationen ist keine Erfindung aus der Welt der Kryptowährung, sondern es gibt diese schon lange im Bereich der Computertechnik.
- Die wegen der Dezentralisierung sichere Speicherung der Informationen in einer Blockchain ist den Anlegern vor allem durch die Kryptowährung “Bitcoin” hinlänglich bekannt, bei welcher in der Blockchain Transaktionen zur Zahlung gespeichert werden.
- Inzwischen gibt es allerdings zahlreiche andere Blockchains, wie zum Beispiel Solana, Polkadot oder Ethereum, welche sich technisch erheblich von der Blockchain des Bitcoins abgrenzen und für verschiedene Einsatzzwecke erheblich besser geeignet sind.
Die digitalen Einheiten der Blockchains sind die Token. Hierzu wird per Gesetz meistens der Begriff des Kryptowert verwendet. Ein Beispiel sind Währungen wie Ether oder der Bitcoin.