Schon seit langer Zeit erfreuen sich ETFs immer größerer Beliebtheit. Einen echten Schub haben die ETFs vor allem durch die letzte Finanzkrise erlebt, seither interessieren sich immer mehr Anleger für diese passive Anlagestrategie.
Verlockend ist zudem auch noch die günstige Kostenstruktur. ETFs oder Exchange Traded Funds sind vor allem für jene interessant, die breit gestreut in die Finanzmärkte investieren möchten. Natürlich müssen die erworbenen Wertpapiere auch entsprechend aufbewahrt werden. Alles Wissenswerte über diese Anlagemöglichkeit findet sich in diesem ETF Depot Vergleich.
Das verbirgt sich hinter ETFs?
Während aktiv verwaltete Fonds das Anlageziel haben, einen Referenzindex zu übertreffen, handelt es sich bei den ETFs um eine passive Anlagestrategie.
Ihr Ziel ist es also, von einem zugrundeliegenden Index die Wertentwicklung möglichst genau abzubilden. Bei Indizes gibt es zum Beispiel die Wahl zwischen nationalen und internationalen Indizes. Dabei kann es sich um Renten- Immobilien-, Rohstoff- oder Strategieindizes handeln.
- Durch Bildung einer exakten Kopie (Replikation) von Indizes ist es sehr einfach möglich, sogar ganze Märkte zu handeln. Anders als bei dem Erwerb von Einzelaktien erwirbt man hier gleich ein Sammelsurium unterschiedlicher Aktien.
- Ein großer Vorteil liegt vor allem in der Ersparnis von zusätzlichen Transaktionskosten.
- Im Gegensatz zu herkömmlichen Indexfonds können ETFs an der Börse gehandelt werden, für den Investor bedeutet das zusätzliche Liquidität. Anders verhält es sich bei herkömmlichen Indexfonds oder bei aktiv gemanagten Fonds, bei denen es möglich ist, diese nur einmal täglich zu kaufen oder zu verkaufen.
Genau wegen dieser einfachen Handelbarkeit sind Anleger von ETFs deutlich flexibler, da sie immer die Möglichkeit haben, im Bedarfsfall schnell Liquidität zu erhalten.
Passiv verwaltete ETFs oder aktiv verwaltete Investmentfonds?
Herkömmlich Investmentfonds werden, wie bereits erwähnt, aktiv verwaltet. Allerdings hat sich gezeigt, dass dieses leider auf lange Sicht in 97 Prozent der Fälle nicht besonders erfolgreich ausging.
- Den wenigen Fondsmanagern, denen es gelungen ist, eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften, muss es aber nicht zwangsläufig gelingen, dieses auch in der folgenden Periode realisieren zu können.
- Untersuchungen habe sogar gezeigt, dass die Gewinner der einen Periode recht häufig die Verlierer der folgenden Periode sind.
Langfristig erzielen aktiv verwaltete Fonds im Grunde beinahe nie eine höhere Rendite als der Markt selbst. - Noch schlechter schneiden sogar private Anleger ab. Während der Markt alle zur Verfügung stehenden Informationen bündelt, versuchen sowohl die Fondsmanager als auch die privaten Anleger, einzelne Trends zu prognostizieren.
Werden jedoch nicht alle Informationen mit einbezogen, ist es im Grunde unmöglich, eine analytische Marktentwicklungen vorherzusagen. ETFs bilden sämtliche verfügbaren Informationen eines Marktes ab. Zudem sorgen sie auch immer für eine optimale Diversifikation. Gegenüber einem aktiv verwalteten Fonds und Einzelaktien ist ein ETF langfristig gesehen rentabler.
Herkömmliche Kreditinstitute bieten ETFs übrigens kaum an, denn hier kann man weder hohe Verwaltungsgebühren noch Provisionen verlangen. Es müssen nämlich keine Fondsmanager bezahlt werden, daher sind ETFs in der Regel deutlich kostengünstiger als aktiv verwaltete Fonds.
Der Trumpf von ETFs
ETFs punkten vor allem mit ihrer hohen Diversifikation und Transparenz. Sie sorgen für Liquidität und sie sind rendite- und kosteneffizient.
ETFs und die hohe Diversifikation
Mit nur einem ETF ist es problemlos möglich, in unglaubliche viele Unternehmen zu investieren. Daher hat man hier den Vorteil, mit nur einem Wertpapier das Risiko sehr breit zu streuen.
Ein Anleger ist hier nicht mehr von der Entwicklung einzelner Unternehmen abhängig, sondern er nimmt auf eine sehr einfache und unkomplizierte Art und Weise am globalen Wirtschaftswachstum teil und kann davon profitieren.
Längst ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Diversifikation die wichtigste Methode ist, um das Risiko optimal zu reduzieren und dabei nicht die erwartete Rendite zu mindern.
ETFs replizieren sowohl einen gesamten Index, aber auch nur einzelne Märkte. Aufgrund dessen ist es sehr einfach, durch den Erwerb verschiedener ETFs eine breite Risikostreuung sicherzustellen.
ETFs und die Transparenz
- Während Anleger in herkömmliche Fonds stets auf den vierteljährlichen Report der Fondsgesellschaft warten müssen, um in Erfahrung zu bringen, wie das Geld investiert wurde, können ETF-Anleger tagtäglich erfahren, wie es um die Investition steht, denn ETF-Emittenten veröffentlichen immer die tagesaktuellen Zusammensetzungen.
- Jederzeit sind die Handelsdaten wie Preise, Volumen und Geld-Brief-Spannen am Markt ablesbar. Hinzu kommt noch, dass der Anleger genau weiß, worauf er sich bei einem ETF einlässt, da hier schließlich der Index repliziert wird und so genau bekannt ist, in welche Wertpapiere der Fonds investiert.
ETFs und die Liquidität
ETFs können im täglichen Börsenhandel zu jederzeit ge- und verkauft werden. Einen Fälligkeitstermin haben ETFs nicht und sie können somit je nach Wunsch und Belieben gehalten oder verkauft werden.
ETFs und die Rendite- und Kosteneffizienz
Der Hauptvorteil von ETFs liegt vor allem darin, dass sie immer an der Marktrendite partizipieren, und darüber hinaus verfügen sie über eine transparente und niedrige Kostenstruktur, anders als beispielsweise der Bitcoin oder Kryptowährungen im Allgemeinen.